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auf der Internetseite
des Musikwissenschaftlichen Instituts

der Hochschule für Musik und Theater München


Aktuelles

Julin Lee, die an der HMTM bei Prof. Dr. Friedrich Geiger promoviert, erreicht mit ihrem Essay "Audiovisual Souvenirs from the Upside Down: Engaging with Pre-existing Music in Netflix’s Stranger Things." den zweiten Platz des Claudia Gorbman Graduate Student Writing Awards 2024. Der Preis zeichnet herausragende wissenschaftliche Forschungsarbeiten zu Sound und Musik in Medien aus und wurde in Anerkennung an Claudia Gorbman benannt, deren Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Bereich Filmmusik und Sound geleistet hat. 

Hauptamtliches Lehrpersonal

Hon.-Prof. Dr. phil. habil. Claus Bockmaier
(Akademischer Oberrat - Privatdozent LMU)

Prof. Dr. phil. Friedrich Geiger
(Ordinarius, Institutsleiter)

Hon.-Prof. Dr. phil. Dorothea Hofmann
(Hochschuldozentin - Sprecherin der Fachgruppe „Musikwissenschaft in den Musikhochschulen“ der Gesellschaft für Musikforschung)

Prof. Dr. phil. Ulrich Kaiser
(Professor für Musiktheorie)

Hon.-Prof. Dr. phil. Diemut Anna Köhler-Massinger
(Akad. Oberrätin, Dozentin für Gehörbild., stellv. Frauenbeauftr.)

Julin Lee, M.A.
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Dr. phil. Tobias Reichard
(Leiter Ben-Haim-Forschungszentrum, stellv. Institutsleiter)

   Erweiterte Fachgruppe:

Prof. Dr. phil. Christine Dettmann
(Professorin für Ethnomusikologie)

Prof. Dr. phil. Sonja Stibi
(Professorin für Musikvermittlung)

 

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Dr. Barbara Kienscherf
(Ben-Haim-Forschungszentrum, Nachlass Wolfgang Jacobi)

Lehrbeauftragter

PD Dr. phil. Erich Tremmel
(Univ. Augsburg, für Instrumentenkunde)


Wissenschaftliche Hilfskräfte

Anna Katharina Tutert, Carl Seebode

Studentische Hilfskräfte

Firmian Drost, Matthias Widmann

 

Ben-Haim-Forschungszentrum: Dr. Tobias Reichard

Das Ben-Haim-Forschungszentrum der Hochschule für Musik und Theater München untersucht die Geschichte und die Musik verfolgter Komponistinnen und Komponisten sowie die jüdische Musikkultur in ihrer ganzen Vielfalt vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus mit Schwerpunkt im süddeutschen Raum. Nicht zuletzt aufgrund ihres Hauptgebäudes an der Arcisstraße 12, einem ehemaligen Repräsentationsbau des Nationalsozialismus, sieht sich die Hochschule hierbei in besonderer historischer Verantwortung. Zahlreiche Biographien ehemaliger Mitglieder, Schülerinnen und Schüler der Akademie der Tonkunst sind untrennbar mit der NS-Vergangenheit verbunden.
So auch im Falle des Namensgebers des Forschungszentrums, Paul Ben-Haim: Der 1897 in München als Paul Frankenburger geborene Dirigent, Komponist und früherer Schüler der Hochschule emigrierte aufgrund massiver antisemitischer Anfeindungen 1933 nach Palästina, wo er seinen Nachnamen in Ben-Haim („Sohn Heinrichs“) änderte. Ben-Haims Biographie steht stellvertretend für viele andere jüdische Musikerinnen und Musiker, die vom Nationalsozialismus vertrieben wurden. Während seines Exils und bis zu seinem Tod 1984 in Tel Aviv wurde er zu einer der einflussreichsten Personen für das Musikleben Palästinas und die Entwicklung eines israelischen Nationalstils.

> Website des Forschungszentrums

Dr. Tobias Reichard studierte historische Musikwissenschaft, italienische Literaturgeschichte und Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. Nach Stipendien des Deutschen Historischen Instituts Rom und des Deutschen Studienzentrums Venedig war er von 2014 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg mit einer Dissertation zu den "deutsch-italienischen Musikbeziehungen unter Hitler und Mussolini vor 1943". 2017 bis 2019 arbeitete Tobias Reichard als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth, wo er als Ko-Kurator die Ausstellung "Hitler.Macht.Oper" (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg) entwickelte. Seit März 2020 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ben-Haim-Forschungszentrum der Hochschule für Musik und Theater München.

 

Auszeichnung für Prof. Dr. Friedrich Geiger

2020 hat die Academia Europaea Prof. Dr. Friedrich Geiger, den Inhaber des Lehrstuhls für Historische Musikwissenschaft, zum Ordentlichen Mitglied gewählt. Die Academia Europaea ist eine unabhängige europäische wissenschaftliche Gesellschaft mit Sitz in London, deren Ziel die Förderung von Exzellenz in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie allen Naturwissenschaften ist. Die Akademie umfasst rund 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa. 
"Die Wahl in die Academia Europaea ist eine große Ehre", so Prof. Geiger, "ich freue mich sehr über diese Anerkennung meiner Forschungsarbeit und die vielen Möglichkeiten, die dieses herausragende internationale und interdisziplinäre Netzwerk eröffnet". 

 

Aufgaben der Musikwissenschaft

Zumal die Musik zentraler Bestandteil unserer europäisch-abendländischen Geschichte und ein wesentlicher Teil unseres kulturellen Selbstverständnisses ist, widmet sich die historische Musikwissenschaft seit ihren Anfängen im 18./19. Jahrhundert der Erforschung dieses Phänomens, um den jeweiligen Kontext der Musik und ihrer Entstehung zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Epochenbezogene Entwicklungen, die Herausbildung von Gattungen wie auch die Besonderheit einzelner Werke von ihren satztechnischen Grundlagen bis hin zur Wirkungsgeschichte durch die Folgezeiten sind nur einige der gegebenen Arbeitsfelder. Ohne dass die Untersuchungsbereiche ganz getrennt werden könnten, ist die systematische Musikwissenschaft demgegenüber primär auf Fragestellungen der Akustik und des Instrumentariums, der Musikethnologie, Musiksoziologie und Musikpsychologie sowie im Besonderen auch der Musikästhetik und Musiktheorie konzentriert. Das musikwissenschaftliche Institut unserer Hochschule vertritt im Ganzen beide Bereiche der Musikwissenschaft, wobei durch die Lehrpersonen je individuelle Schwerpunkte gesetzt werden.

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